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Das Wappen der Familie Kugler

Wo immer wir Menschen ein Wappen sehen, so ereilt uns sofort zu gleichen Teilen Faszination und Ehrfurcht. Schließlich gehen mit den Familienwappen oft jahrhundertelange Geschichten einher und sie erzählen in bildhafter Sprache bis heute von der Bedeutung der Familie in längst vergangenen Zeiten. Dabei ist es ein Irrglaube, dass das Recht zur Wappenannahme und Wappenführung nur Adligen zustand. Vielmehr weiß man heute, dass die Anzahl der bürgerlichen Wappen die Zahl der adligen Familienwappen weit übersteigt.

Das bürgerliche Familienwappen der Familie Kugler

Auch die Familie Kugler entspringt keiner Adelslinie, entschloss sich aber in Eigeninitiative, ihren Stolz auf Ihre Leistungen und die Werte ihrer Familie in einem Wappen bildlich darzustellen. Dabei  repräsentiert ein Wappen weit über alles Materielle hinaus die Gedanken und die Geschlossenheit der Familie und schafft damit etwas Ideelles, Unvergängliches. Das Wort Wappen kommt übrigens aus dem Mittelhochdeutschen und hieß ursprünglich Waffen. Gemeint waren die mittelalterlichen Abwehrwaffen, vor allem Schild und Helm. Beide Elemente finden sich daher auch im Familienwappen Kugler wieder.

Heraldik – die Lehre der Wappen

Dieses einzigartige Familienwappen wurde nach den strengen Regeln der Heraldik konzipiert, die sich seit dem 12 Jahrhundert bis heute nicht verändert haben. Nur durch deren Einhaltung bekommen die Wappen überhaupt ihre Gültigkeit und die Erstellung eines Wappens bedarf mannigfaltiger Kenntnisse dieser Wappenkunst. Genau bedachte Details verstecken sich also nicht zufällig in der Darstellung! Über das Wappen der Familie Kugler gibt es viel zu berichten, wir gehen hier aber nur auf die wichtigsten und offensichtlichsten Punkte ein:

Das Schild

Der Inhalt des Schildes ist der bedeutendste Teil eines jeden Wappens, enthält es doch die Hauptaussage über die Familie. Die Fläche des Wappenschildes der Familie Kugler ist vertikal blau – grün geteilt, es entstehen 2 sogenannte Heroldstücke, die in besonderem Maße der heraldischen Tradition entsprechen. Über der Trennungslinie liegt eine goldene Ähre, die für die lange Tradition der Familie in landwirtschaftlichen Berufen steht.

Links im Schild (heraldisch gesehen eigentlich rechts, denn die Seiten sind dort genau umgekehrt definiert) glänzt der goldene Hopfenzweig, der Korbinian Kuglers Ur-Ur-Ur Großvater zu verdanken ist. Er war Gründungsmitglied der Brauereigenossenschaft Grandauer, dem heutigen Wildbräu in Grafing. Die Hopfenpflanze verbindet also das Wappen mit der Brauereiskunst. Das steigende silberne Pferd im rechten Feld des Schildes symbolisiert die Pferdehaltung der Familie und deren Liebe zu diesen Tieren.

Die Helmzier

Zwei silberne Büffelhörner zieren den Helm des Wappens Kugler und unterstreichen nochmals den Bezug zum bäuerlichen, landwirtschaftlichen Bereich der Familie. Die goldene Lilie als Symbol für Reinheit und edle Gesinnung wurde als Zitat aus dem Familienwappen Gies zwischen beiden Hörnern eingefügt.

Die Helmdecken

Die Helmdecken sind der aus Stoff bestehende Kopf- und Nackenschutz an der Rüstung eines Ritters. Sie wiederholen nach Vorgaben der Heraldik die Farben des Schildes und der Helmzier, in diesem Fall sind die Helmdecken also grün- silbern und blau- silbern.

Die Farben

Auch den Farben kommen in der Lehre der Wappen bestimmte Bedeutungen zu und daher werden sie sehr sorgfältig ausgesucht und angeordnet. Das Familienwappen Kugler ist in den Farben Gold, Silber, Blau und Grün tingiert. Gold und Grün sind dabei klassische Farben der Landwirtschaft, Silber und Blau sind die Anspielungen auf die Herkunftsregion der Familie, nämlich Bayern.

Namensdeutung Kugler

Abschließend widmen wir uns noch der Namensdeutung der Wappeninhaber. Der Familienname Kugler zählt zu der Gruppe der Berufsnamen. Beinamen, die von Berufs-, Amts- oder Standesbezeichnungen abgeleitet sind, kommen schon in frühester Zeit vor. Der Name Kugler entspringt entweder aus dem Handwerk der Kapuzenmacher, einst „Gugel“ genannt, oder er zeugt von dem Besitz einer Kugelmühle. Kugelmühlen stellten damals die vor allem als Kinderspielzeug beliebten Murmeln her, die  in alle Welt exportiert wurden.